Die Arbeit mit einem Computer (im Büro oder Home-Office) kann zu Kopf-, Augen- und Nackenschmerzen führen. Das ist natürlich nicht die Regel, sondern entsteht durch eine falsche Körperhaltung und durch einen falschen Monitorabstand. Doch wie groß sollte dieser eigentlich sein und welchen Einfluss hat die Position der Monitore?
Die perfekten Zahlen gibt es nicht
Zunächst gibt es den Grundsatz, dass der Abstand zum Monitor (die Diagonale spielt hier noch keine Rolle) immer mindestens 60 cm betragen sollte. Eine Faustformel besagt außerdem, dass sich der empfohlene Abstand durch die Diagonale beziehungsweise durch das 1,2-fache davon berechnen lässt. Im nächsten Schritt hat dann aber auch die Größe Einfluss darauf, sodass bei einem Wert ab 20 Zoll 70 cm das Minimum sind. Bei einer Diagonale von 27 Zoll sind um die 100 cm zu empfehlen, viel weniger sollten es aber auch bei 22 oder 24 Zoll nicht sein (80 bis 90 cm).
Ist gerade kein Maßband in der Nähe, dann kannst du auch die Armlänge als grobes Maß hernehmen. Diese liegt nämlich im Durchschnitt bei 80 cm.
Wie gut sind deine Augen?
Du solltest dich aber nicht nur auf irgendwelche Zahlen konzentrieren, denn es spielen auch die persönlichen Vorlieben eine Rolle. Wichtig sind dann aber auf jeden Fall Langzeittests von mehreren Stunden, um verlässliche Ergebnisse zu erhalten. Optimale Umstände sind außerdem, wenn der Schreibtisch tief genug ist, um unterschiedliche Positionen ausprobieren zu können.
Oft wird vergessen, dass auch die Augen beziehungsweise das Sehvermögen Einfluss auf den Abstand hat. Bist du zum Beispiel stark kurzsichtig, dann bringt dir der empfohlene Abstand nichts, da du am Ende den Inhalt nicht lesen könntest. Das würde automatisch dazu führen, dass du deine Augen extrem anstrengst und es erst recht negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Ergänzend sei natürlich erwähnt, dass bei Sehproblemen oder Kurz- oder Weitsichtigkeit ein Augenarzt oder ein Optiker aufzusuchen ist. Das Beispiel soll aber vermitteln, dass der empfohlene Abstand nur eine Orientierung sein soll.
Die ideale Monitor-Positionierung
Wenn der Monitorabstand stimmt, dann geht es anschließend um die Positionierung der Monitore. Das hat in erster Linie mit der Ergonomie zu tun, denn nur bei einer ergonomischen Sitzposition macht die Arbeit Spaß und es können Schmerzen und Verspannungen vermieden werden.
Beim ersten Punkt macht die Höhe die Runde. Bei einer zu hohen Positionierung musst du den Kopf zu sehr in den Nacken legen, bei einer zu niedrigen Position ist der Kopf zu weit vorne. Optimal ist ein leicht geneigter Blick, der mithilfe der obersten Bildschirmzeile ermittelt werden kann. In dieser Höhe sollten sich nämlich deine Augen befinden.
Regelmäßig Pausen einlegen! Eine gerade Körperhaltung ist wichtig. Noch wichtiger sind aber Pausen, die du regelmäßig machen solltest. Nach 50 Minuten Arbeit wird eine Pause zwischen fünf und zehn Minuten empfohlen.
Nicht zu vergessen ist die Richtung. Geht es um einen Monitor, dann sollte dieser zentral und gerade vor einem stehen. Sind zwei Bildschirme im Spiel, dann sollten diese leicht schräg angeordnet (wie ein umgekehrtes „V“) und so hingestellt werden, dass sich die aufeinandertreffenden Displayränder zentral vor einem befinden.
Es macht hierbei natürlich Sinn, auf eine flexible Monitorhalterung zurückzugreifen, um diesen Abstand hinzukriegen.
Bei drei Monitoren spielt der mittlere wieder die Hauptrolle, die anderen beiden sind leicht schräg auszurichten. Bei dieser Thematik sind unbedingt Curved-Monitore zu erwähnen. Diese passen sich dem menschlichen Blickfeld deutlich besser an und genau nach diesem Muster solltest du auch bei der Verwendung von mehreren Bildschirmen vorgehen.
Zu guter Letzt kann auch eine leichte Neigung des Monitors nach hinten zu einer besseren Positionierung und Körperhaltung führen.
Abhilfe bei Notebooks & Laptops
Laptops & Notebooks sind aufgrund ihrer Mobilität hoch im Kurs. Für kürzere Arbeitssessions spricht auch nichts dagegen, bei längerer Nutzung sollte jedoch eine externe Tastatur angeschlossen werden. Das führt nämlich zu einem größeren Abstand zum Display und damit zu einer Entlastung der Augen.